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Zähne Knirschen, Bruxismus, CMD - wir helfen | Praxis für Rekonstruktive & Ästhetische Zahnmedizin | Dr. med. dent. Nina van Sprundel
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Zähneknirschen
Dysfunktionen des Kausystems

Oft beeinträchtigen Dysfunktionen im Kausystem die Lebensqualität und die Gesundheit. Unser Team verhilft Ihnen zu einem harmonischen und schmerzfreien Kausystem.

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Zähneknirschen

Zähneknirschen in der Nacht oder am Tag – Ursachen und Möglichkeiten der Behandlung

Zähneknirschen, auch als Bruxismus bekannt, ist eine häufige Funktionsstörung des Kauapparates, die viele Menschen aus allen Altersschichten betrifft. Das sich wiederholende Knirschen oder Pressen der Zähne ist durch Anspannung und Verschiebung des Unterkiefers gekennzeichnet. Es kann sowohl tagsüber als auch nachts auftreten. Tagsüber wird es als Wachbruxismus bezeichnet und nachts als Schlafbruxismus. Das Zähneknirschen im Schlaf kann nicht kontrolliert werden.

Zähneknirschen ist eine der Volkskrankheiten, die oft mit Schmerzen und Beschwerden einhergehen. Häufig werden Symptome wie Kopf- und Schulterschmerzen, Migräne, Muskelverspannungen oder Schluckbeschwerden angeführt. Dabei leiden Frauen häufiger unter diesen Schmerzsymptomen als Männer. 

Als gefährlich gilt auch, dass ein grosser Teil der diagnostizierten Patienten mit Dysfunktion keinerlei Symptome zeigen. Die Krankheit kann so unentdeckt bleiben und über die Zeit kommt es zu einer Abtragung der Zahnhartsubstanz. 

Das bedeutet, dass wertvolle Zahnsubstanz verloren geht und führt langfristig zu Zahnkaries und ästhetischen Problemen. In der Folge kommt es häufig zu Verlust an Bisshöhe und eine erhöhte Belastung auf die Kiefergelenke führt zu Schmerzen.

Die Zahlen offenbaren, dass Bruxismus eine Volkskrankheit ist, die viele Menschen betrifft. Es ist wichtig, dass Sie sich bei Verdacht auf CMD frühzeitig an ihren Zahnarzt wenden, um eine Diagnose zu erhalten und eine Behandlung beginnen. Eine frühzeitige Behandlung kann helfen, Beschwerden zu lindern und weitere Funktionsstörungen des Kauapparates zu vermeiden.

Ursachen für das Zähneknirschen

Die meisten Menschen befinden sich irgendwann im Lauf ihres Lebens in einer Situation, in der sie mit den Zähnen knirschen. Häufig bleibt dies aber eine stressbedingte Ausnahmeerscheinung. Ungefähr 20 Prozent der Patienten entwickeln eine Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD).

Bisher wurde kaum über das Knirschen von Zähnen und seine Ursachen geforscht. Es ist unklar, ob Knirschen eine erblich bedingte Störung oder eine behandelbare Krankheit ist. Allerdings gibt es Untersuchungen und Befragungen, die belegen, dass insbesondere Stress im Alltag dafür verantwortlich ist.

Ein Fehlbiss stellt ebenfalls eine häufige Ursache für Bruxismus dar. Wenn die Zähne des Ober- und Unterkiefers nicht gleichzeitig und gleichmässig aufeinandertreffen, kommt es zu Frühkontakten. Mögliche Ursachen für einen Fehlbiss die zu einer CMD führen können:

  • zu hohe Kronen, Füllungen oder Brücken
  • nicht versorgte Zahnlücken
  • schlecht sitzende Prothesen
  • mangelhaft angepasste Zahnimplantate
  • kieferorthopädische Fehlregulierungen

Solche Fälle können schwerwiegende Auswirkungen auf das Gebiss und die Gesundheit des ganzen Körpers haben. Weitere bekannte Ursachen, die zu Zähneknirschen führen können:

  • genetische Faktoren
  • emotionale Anspannung
  • Restless-Legs-Syndrom
  • Angststörungen und Depressionen
  • Schlafstörungen
  • nächtliche Atmungsstörungen
  • übermässiges Kaugummikauen
  • falsche Körperhaltung
  • Störung der Botenstoffe im Gehirn
  • Refluxkrankheit
  • starker Alkoholkonsum
  • hoher Konsum von Koffein
  • Drogenkonsum
  • Bestimmten Medikamente wie Antidepressiva können unerwünschte Nebenwirkung wie Bruxismus auslösen.

Zahnschäden und Folgen von Bruxismus

  • Sensible Zähne
  • Zahnschmerzen aufgrund einer Überbeanspruchung des Zahns und Entzündung des Zahnnervs
  • stark überbeanspruchte und abgenutzte Kauflächen (Facetten)
  • Risse und Schädigungen im Zahnschmelz
  • gelockerte, verkürzte oder brüchige Zähne
  • Beschädigungen an Veneers, Kronen oder Brücken

Diagnose von Bruxismus/CMD

Bruxismus lässt sich anhand verschiedener Anzeichen diagnostizieren. Ein Symptom, das häufig auftritt, ist eine druckempfindliche Kaumuskulatur. Weiterhin können Zahnabdrücke in Zunge und Wange, glatt polierte Kauflächen, Risse und Absprengungen am Zahnschmelz, Absprengungen an der Zahnhartsubstanz, den Zahnhälsen und den Schneidekanten sowie schmerzempfindliche Zähne als Anzeichen für Bruxismus angesehen werden. 

Die Zähne sind deutlich kürzer und wirken wie abgeschliffen, während die Eckzähne keine Spitzen mehr haben. Das Zahnfleisch ist zurückgegangen und der Zahnschmelz ist brüchig geworden. Die Zähne sind stark abgenutzt.

Ihr Zahnarzt kann Bruxismus durch eine Anamnese und einen Blick in den Mund abklären. Dabei wird geprüft, ob Verluste des Zahnschmelzes oder Defekte am Zahnhalteapparat sichtbar sind. Es wird auch die Kaumuskulatur und der Biss der Zähne untersucht. Eine craniomandibuläre Dysfunktion äussert sich durch Schmerzen beim Abtasten der Kaumuskulatur und bei der Bewegung des Kiefers, Seitenabweichungen, wenn der Mund geöffnet wird, und eine eingeschränkte Öffnung des Mundes. 

Elektromyografische Messungen sind ebenfalls hilfreich. Die Polysomnografie ist die wichtigste Methode zur Diagnose des Zähneknirschens, da sie das Ausmass des Bruxismus genauer beurteilen und einschätzen hilft.

Behandlung von Knirschen/Bruxismus/CMD

Die Behandlung der craniomandibulären Dysfunktion (CMD) orientiert sich an den zugrundeliegenden Ursachen. Das Zähneknirschen selbst können Sie nicht heilen, es können lediglich Massnahmen zur Reduzierung des Knirschens ergriffen werden. Die wirksamste Behandlung von CMD ist die Aufbissschiene/Knirschschiene (Okklusionsschiene), welche die Zähne vor übermässigem Abrieb schützt. Die Schiene sollte deshalb konsequent und jede Nacht getragen werden. Es ist möglich, dass die Therapie mit der Schiene nach ein paar Wochen beendet werden kann, falls die Beschwerden durch die Schiene schnell abklingen.

Adjustierbare Aufbissschienen wie die Michigan Schiene können langfristig den Fehlbiss korrigieren und die Voraussetzungen für den Wiederaufbau der abgetragenen Zahnsubstanz schaffen.

Um das Knirschen zu beseitigen, muss der Grund für das Knirschen gefunden werden. Sollte das Pressen oder Knirschen der Zähne darauf zurückgeführt werden, weil gerade Stress ansteht und dieser mithilfe des Knirschens verarbeitet wird? Dann sollte man die seelische Belastung reduzieren. Refluxkrankheiten, wie z.B. ein massiver Reflux, können aufgrund von Nikotin- oder Alkoholkonsum, bestimmten Medikamenten oder auch durch eine Störung der Psyche auftreten.

THERAPIEMÖGLICHKEITEN BEI ZÄHNEKNIRSCHEN

Was tun, wenn der Kiefer sich durch Druck schmerzhaft bemerkbar macht? Am effektivsten hilft eine Kombination verschiedener Therapieansätze.

Zahnschiene bei Bruxismus

Eine erste Massnahme zum Schutz der Zähne ist meist eine Zahnschiene. Die wohl bekannteste davon ist die Aufbissschiene, auch „Beissschiene“ oder Okklusionsschiene genannt. Dabei handelt es sich um eine einfache Kunststoffschiene, die über die oberen oder – seltener – die unteren Zähne gezogen wird. Das primäre Ziel hierbei ist vor allem der Schutz der Zahnsubstanz. 

Alternativ kann eine Entspannungsschiene verwendet werden. Sie „zwingt“ den Unterkiefer in eine entspannte Position, ist in der Herstellung jedoch um einiges aufwändiger. 

Eine Zentrikschiene wirkt gezielt den durch das Knirschen bedingten Kiefergelenkproblemen entgegen. 

Vor allem die Aufbissschiene zählt zur Standard-Therapie und hat sich vielfach bewährt. Sie verhindert nicht nur Folgeschäden an den Zähnen, sondern führt bei der Mehrzahl der Betroffenen zu einer Entspannung des Kiefers. Wer sie mehrfach pro Woche nachts trägt und so die Zähne schützt, kann sich ohne (Zeit-)Druck der Ursachenbekämpfung des Bruxismus widmen.

Entspannen statt „Zähne zusammenbeissen“

Häufig kann ein Blick auf den Alltag helfen, den Ursachen für das Knirschen auf den Grund zu gehen. Betroffene sollten sich fragen: Habe ich ausreichend Zeit, um zu entspannen? Gibt es Probleme, die mich stark belasten? Auch eine ins Ungleichgewicht geratene Work-Life-Balance kann ein Grund für das Zähneknirschen sein.

Entspannungstechniken oder Physiotherapie helfen, den Druck auszugleichen. Bewegung in Form von Sport unterstützt dabei, Stress zu reduzieren. Nordic Walking oder moderates Joggen an der frischen Luft sowie regelmäßige Spaziergänge im Wald wirken dem Ausschütten von Stresshormonen entgegen. Pilates und Yoga sind ebenfalls eine gute Möglichkeit den Körper für die Herausforderungen des Alltags zu stärken und fördern die aktive Entspannung. Wachsen Ihnen die Belastungen über den Kopf, könnte eine psychologische Aufarbeitung angebracht sein. 

Medikamente gegen Bruxismus

Medikamente kommen nur selten gegen das Knirschen zum Einsatz. Dabei handelt es sich meist um Schmerzmittel oder um Medikamente zur Muskelentspannung. Bei schlaffördernden Wirkstoffen besteht die Gefahr, dass sie die Balance zwischen den einzelnen Schlafphasen beeinflussen. Diese sind bei Zähneknirschern aber ohnehin häufig gestört. Aussichtsreicher als die Einnahme von Medikamenten ist, gezielt manche Substanzen zu reduzieren oder wegzulassen. Hierzu zählen Schlaf- oder Koffeintabletten ebenso wie Alkohol, Kaffee, Energy Drinks oder Schwarztee.

BOTOX-SPRITZE GEGEN BRUXISMUS

Botulinumtoxin, besser bekannt unter dem Markennamen „Botox“, ist ein Allrounder in der äshtetischen Medizin. Dabei geht das Anwendungsgebiet von Botulinumtoxin weit über die ästhetsiche Medizin hinaus. Wir erklären, wann eine Botulinumtoxin-Therapie via Injektionen bei Bruxismus Sinn macht. 

Psychotherapie bei Bruxismus

Eine Psychotherapie kann dazu beitragen, die psychischen Ursachen des Zähneknirschens zu erkennen und zu überwinden. Zuerst ermittelt der Psychotherapeut die psychischen Ursachen des Bruxismus. Dies kann Stress, Angst, Depression oder andere psychische Störungen beinhalten.

Die psychotherapeutische Behandlung wird durch verschiedene psychotherapeutische Techniken unterstützt, um die Probleme zu lösen. Dies kann Verhaltenstherapie, Kognitive Verhaltenstherapie, Biofeedback, Hypnotherapie, Stressabbau, Emotionsregulation und Entspannungsverfahren umfassen.

Der Therapeut kann den Klienten bei der Identifizierung und Bewältigung von Stress unterstützen. Atemübungen, Progressive Muskelentspannung, Visualisierung, Meditation und andere Techniken können Bestandteil einer Entspannungsbehandlung sein.

Der Therapeut hilft dem Klienten, seine erlernten Verhaltensweisen zu ändern, indem er ihm beibringt, wie man mit Stress und anderen psychischen Problemen konstruktiv umgeht. Dies kann dazu beitragen, das Zähneknirschen zu reduzieren und die psychischen Probleme zu lösen.

Wiederherstellung des Zahnmaterials nach der Bruxismus-Therapie

Es ist möglich, abgenutzte Zähne mit einer Komposit- oder Keramikfüllung abzudecken. Allerdings muss vorher eine Analyse der Okklusion (wie die Zähne beim Schliessen des Kiefers in Kontakt kommen) durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass der Kiefer nicht aus dem Gleichgewicht gerät. 

Zudem müssen die Ursachen des Bruxismus vor der Therapie angegangen werden, damit sie nicht erneut auftreten. Das Ziel einer prothetischen Bisshebung ist es, den Normalbiss wiederherzustellen. Dazu muss zunächst die Zahnsubstanz wiederaufgebaut werden, um eine korrekte Funktion zu gewährleisten. In der Zahnmedizin geht das durch Zahnersatz oder eine Zahnkrone. 

Anschliessend ist eine komplette ästhetische Wiederherstellung mithilfe von Veneers, Kronen und Brücken möglich. Mit der Hilfe der digitalen Planung können wir vorab ihr neues Lächeln am Bildschirm planen.

Bisshebung

Bruxismus bei Kindern

Viele jüngere Kinder knirschen in der Nacht mit den Zähnen. Das ist im Milchgebiss nicht ungewöhnlich. Knochen und Muskulatur wachsen in Schüben, so dass einzelne Zähne oder ganze Gruppen zeitweise ungünstig zueinander stehen können. Überstände werden dann abgeschliffen. Sobald die bleibenden Zähne erscheinen, sollte das Zähneknirschen aufhören. Dies kann bereits im vierten Lebensjahr der Fall sein. 

Es sollte auch erwähnt werden, dass das Passivrauchen bei Kindern ein Risikofaktor für die Entstehung von Bruxismus bei Kindern darstellt.

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